Der „Throwback Thursday“ ist ein Thementag, der sich inzwischen in vielen sozialen Netzwerken eingebürgert hat. An jedem Donnerstag werfen Nutzer auf Instagram, Twitter oder Facebook einen Blick zurück und publizieren Inhalte, meistens Fotos, unter dem Hashtag #throwbackthursday, #throwback oder kurz #tbt.
Mit dem Doppelkreuz (#) werden auf verschiedenen digitalen Plattformen Themen verschlagwortet. Beim Klick auf die Raute (hash), die mit einem Schlagwort (tag) verknüpft ist, werden alle Posts, die dieses Hashtag enthalten, in einem einzigen Feed zusammengeführt – vorausgesetzt, die Profilinhaber sind miteinander verbunden oder die Inhalte wurden öffentlich publiziert. So können Nutzer plattformübergreifend nach Themen suchen.
Von Instagram in die Netzwelt
Der Netzlegende nach tauchte der Throwback Thursday erstmals 2006 in mehreren amerikanischen Blogs auf. Zum Trend wurde das Schlagwort allerdings erst 2011 mit der Einführung von Hashtags auf der Foto-Sharing-App Instagram. Stars und Prominente markierten nostalgische Fotos und peinliche Momente ihrer Karriere mit der Raute. Im Juli 2012 waren schon 9,1 Millionen Fotos unter #tbt gelistet, heute zählt die App über 250 Millionen Fotos mit diesem Schlagwort und das Hashtag rangiert auf Platz vier der Beliebtheitsskala.
Von Instagram aus breitete sich der Trend schnell auf andere Plattformen aus: Twitter, Facebook, Tumblr, YouTube, Google+, Pinterest, Flickr – der Throwback Thursday ist in nahezu jedem sozialen Netzwerk zu finden.
Ideal für Museen und Gedenkstätten?
Beim Throwback Thursday gibt es keine thematischen oder zeitlichen Einschränkungen, erlaubt ist alles, was Vergangenes abbildet: der Schnappschuss aus der Kindheit ebenso wie der Lieblingssong aus Teenager-Tagen oder der Screenshot einer früheren Statusmeldung. Beliebt sind auch Erinnerungen an historische Ereignisse.
Und damit wird der Thementag für Institutionen, die sich mit Geschichte beschäftigen, interessant. Denn ihre mit #tbt „getaggten“ Beiträge werden auch in den Suchfeed von Lesern gespült, die den eigenen Kanälen bisher noch nicht folgen. Das verspricht neue Fans und Follower.
Doch populäre Hashtags, die schon lange existieren, haben auch ihre Nachteile: Sie werden gerne von Spammern gekapert – über nackte Brüste im Feed sollte man deshalb nicht allzu überrascht sein. Außerdem drohen die Posts von Museen und Gedenkstätten in der Flut von meist persönlichen Beiträgen unterzugehen. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Hashtag gemacht?