Ich bin gern im Untergrund unterwegs. In Stockholm habe ich mal einen geschlagenen Tag damit verbracht, die künstlerisch aufwendig gestalteten Stationen der T-Bana zu erkunden. Und die Prunkhallen der Metro von Sankt Petersburg stehen seit Langem auf meiner Bucket List.
Es geht auch eine Nummer kleiner und ist trotzdem eine willkommene Überbrückung der lästigen Wartezeit. Das beweist die neue Ausstellung „Freiheitslinie U5“.
An fünf Bahnhöfen zwischen Magdalenenstraße in Lichtenberg und Alexanderplatz in Mitte erzählt die Schau entlang der U-Bahnlinie 5 einige Episoden der Berliner Freiheits- und Demokratiegeschichte. Von den Barrikadenkämpfen im März 1848 über die Proklamation der deutschen Republik 1918 bis zum Volksaufstand am 17. Juni 1953 und den Protestdemonstrationen im Herbst 1989.
Vier weitere Ortsgeschichten werden bisher noch am Bauzaun vor dem Roten Rathaus dokumentiert. Bleibt zu hoffen, dass auch sie nach dem „Lückenschluss“ zwischen U5 und U55 in den Untergrund wandern.
Freiheitslinie U5
Nächster Halt Freiheit? – Eine urbane Ausstellung entlang der U5
www.freiheitslinieu5.de/
Disclaimer: Ich habe an dem Projekt im Rahmen meiner Beratung für den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mitgearbeitet.